Schon gelesen?

In den letzten Wochen habe ich mit großer Faszination – das erst spät von mir entdeckte Buch: Der amerikanische Architekt von Amy Waldman verschlungen. Für mich ein Buch, das fesselt, das sehr fassettenreich die Angst vor dem Anderen uns Unbekanntem widerspiegelt und aufzeigt, wie eine Kulturgesellschaft an sich selbst zu zerbrechen droht. In dem nachfolgenden Text (bitte auf das Buchcover klicken), den ich eher zufällig im Netz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefunden habe, finde ich den Inhalt des Buches von Anja Hirsch so gut wiedergegeben, dass ich diese Rezension nicht vorenthalten möchte und Ihnen das Buch ans Herz lege, weil es meiner Meinung nach absolut in unsere Zeit passt….

 

buchcover

©SCHÖFFLING & CO

Die Kunst des Schauens

Die Fähigkeiten des Sehens und Schauens ist uns leider nicht von Geburt an in Vollkommenheit verliehen worden. Schauen und Sehen müssen wir wie auch das Sprechen durch Erfahrung und Denken erlernen und fortbilden. Sowie die Entwicklung der Sprache als fortschreitende Arbeit bezeichnet, werden könnte, durch deren langsame oder rasche Aneignung erst die freie Entfaltung des Denkens möglich wurde, so ist auch das Schauen erst durch fortschreitende Denkarbeit zu erlernen. Sehen bedeutet für mich das objektive Feststellen von Merkmalen und Erscheinungen in unserer Umwelt durch die Augen. Das Schauen aber ermöglicht uns durch denkendes Erfassen von Gegebenheiten, die Zeichen für die tieferen Zusammenhänge im Objekt zu erkennen und neu zu interpretieren. Erkennen Sie mit Fantasie und Wissen die Dinge des Alltages neu und folgen Sie mir auf meinem Weg durch Lüneburg und andere Orte. Wann immer mir vergessenes, alltägliches, obskures begegnet – und ich Zeit und Lust habe – werde ich versuchen Sie an den  schönen und einprägsamen Bildern des alltäglich Normalen teilhaben lassen. Ich werde mit Ihnen ebenso an den für erschreckenden Spießigkeiten der Lüneburger Blumenrabatten zum Thema “Lüneburg blüht auf” entlang wandern und versuchen  im Schatten des Liebeskindbaues der Universität  über neue Architektur nachzudenken …

Begleiten Sie mich auf meinem Weg  zu vielleicht Vergessenem,  Untergegangenen und Verdrängtem. Finden Sie mit mir die Dinge des Alltages in  dieser faszinierenden Stadt, die verdeckten Schönheiten in unserer Umgebung  – und sicher auch, das ist mir wichtig, schauen wir  auch auf die “Sünden” dieser Zeit die manchmal optisch schmerzen. Dies wird keine Zeitreise, die an den altbekannten historischen Plätzen und Gebäuden unsere Stadt innehält, die sowieso wie in einem offenen Bilderband vor uns liegen. Diesen Beitrag widme ich dem Vergessenen, dem unscheinbaren, der Schönheit des alltäglichen und des Banalen und der Kunst des Schauens. Haben Sie Lust bekommen, die Kunst des Schauens neu zu erlernen? Dann gehen Sie mit mir auf eine Reise durch unsere Stadt  und schauen Sie mit mir auf mein ganz persönliches Lüneburg. Nehmen sie sich Zeit und Entdecken sie die Kunst des Schauens wieder.

Starten Sie mit mir auf diese Entdeckungsreise der visuellen Wahrnehmungen.  Eine erste Blickbeziehung  möchte ich mit einem bunten kleinen Potpourri an Türöffnern – eröffnen. Schauen Sie – es würde mich freuen wenn ich Sie begeistern kann und Sie meinen Blog hin und wieder besuchen.

 

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